„Waldsiedlung“ – Unter dieser Bezeichnung versucht ein Geschäftsmann auf einem ehemaligen Wochenendgrundstück nahe der Europäischen Akademie Otzenhausen eine lukrative Immobilie zu errichten. Da ein Gebäude mit der angestrebten Rendite auch mit noch so guten Beziehungen nicht durchgehen würde, sollen stattdessen zwölf Wohneinheiten entstehen. Die haben eine gemeinsame Versorgung und verhalten sich zueinander wie Eigentumswohnungen in einem einzigen Gebäude. Diese Organisationsform lockt mit dem Label „umweltfreundlich“. Um die wertvollen Bäume auf dem Gelände soll angeblich herumgebaut werden. Das konnten manche noch glauben, bis man sah, dass bis auf wenige einzelne Buchen und Eichen alles abgeholzt wurde und wird, was auf der Fläche stand. Die Nachbarn fragen, ob so etwas rechtens sein kann.
Als Grüne wissen wir, dass mit geschäftlicher Rücksichtnahme auf die Natur so ohne Weiteres nicht zu rechnen ist. Verfahrenstechnisch werden die Grenzen des rechtlich gerade noch Zulässigen professionell optimal ausgeschöpft. Wir fordern, dass der entstandene Schaden ausgeglichen und dass weiterer Schaden vermieden wird. Einer Siedlungsverdichtung in dem Maß wie hier vorgesehen an einem derart sensiblen Ort können wir nicht zustimmen.
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