Kreisverband der Grünen begrüßt „Zukunftscampus Wasserstoff“

Die gestern im Landratsamt vorgestellte Initiative einer Vision des „Zukunftscampus Wasserstoff“ im Landkreis Saarlouis wird vom Kreisverband der Grünen ausdrücklich begrüßt. Durch den Zusammenschluss der Partner aus Wirtschaft, Gewerkschaft und Autoregion werden wichtige Akteure und Kompetenzen auf der Ebene des Landkreises gebündelt, um das zukunftsträchtige Projekt eines Wasserstoffcampus voranzubringen. Dies ist dringend erforderlich als Weichenstellung für einen klimafreundlichen, innovativen und wettbewerbsfähigen Industriestandort und Perspektive für einen erfolgreichen Strukturwandel zur Absicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Idee eines gemeinsamen Campus von Forschung, Produktion und Ausbildung gewährleistet perspektivisch die Verzahnung von Innovation, Ausbildung und den notwendigen Technologietransfer.

Kreisvorsitzender Klaus Kessler erklärt dazu: „Der Landkreis Saarlouis ist der ideale Impulsgeber für das Wasserstoffprojekt, liegt hier doch mit den Zentren Stahl- und Automotive ein Schwerpunkt industrieller Produktion, für den es wichtig ist, frühzeitig den Strukturwandel einzuleiten und zu bewältigen. Dazu gehört zweifellos die Wasserstofftechnolgie, die in Verbindung mit grünem Strom sowohl in der Stahlproduktion als auch im Automobilsektor, insbesondere im Bus- und Schwerlastbereich emissionsfreie Lösungen bietet.

Durch den Zusammenschluss von Wissenschaft und Forschung, von Produktion und Ausbildung sowie die Unterstützung zahlreicher innovativer Wirtschaftsunternehmen können wir im Landkreis Saarlouis Vorreiter und Vorbild für einen erfolgreichen Strukturwandels in einer Industrieregion werden. Wir brauchen dazu aber auch die Unterstützung vom Land. Das Wirtschaftsministerium spricht zwar von einer Modellregion Wasserstoff, hat aber offensichtlich noch kein überzeugendes Konzept zur Umsetzung außer der Einrichtung einer Wasserstofftankstelle in Gersweiler. Es ist auch sehr bedauerlich, dass es dem Wirtschaftsministerium nicht gelungen ist, das Unternehmen Schaeffler in Homburg, mit seinen geplanten Millioneninvestitionen in die Wasserstofftechnologie im Saarlnd zu halten und nach Bayern ziehen zu lassen.

Der Landkreis Saarlouis hat die besten Voraussetzungen für eine Modellregion Wasserstoff. Wir haben geeignete Industrie und Flächen, innovative Unternehmen, interessierte Verbände und Forschungsinstitute, hochmotivierte Fachkräfte und Ausbildungsinteressierte. Auch im Kreistag gibt es eine große Mehrheit für die Einhaltung der Klimaziele und die Förderung der Wasserstofftechnolgie.

Mit der Idee eines Wasserstoffcampus und der konkreten Unterstützung wichtiger Partner aus Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft ist jetzt das Startsignal gegeben, gemeinsam mit dem Land und unter Zuhilfenahme von EU – Fördermitteln Nägel mit Köpfen zu machen.“

 

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