Kreisvorsitzender der Grünen kritisiert Weihnachtsmarkt in Saarlouis

 

Angesichts der stark steigenden Inzidenzzahlen im Landkreis Saarlouis kritisiert der Grünen Kreisvorsitzende Klaus Kessler die Öffnung des Weihnachtsmarktes in Saarlouis. Im gesamten Landkreis seien infolge der angespannten Corona Situation die Weihnachtsmärkte abgesagt worden, allein in Saarlouis riskiert man durch die Öffnung eine erhöhte Infektionsausbreitung des Virus.

 

Wörtlich erklärte dazu Klaus Kessler: „Bei einer aktuellen Inzidenz im Landkreis Saarlouis von 509 (RKI), höher als im Land (427,4) und im Bund (419,7), mit steigender Tendenz ist die derzeitige Durchführung des Weihnachtsmarktes eine Hochrisikoveranstaltung. Die Einhaltung der 3G Regeln ist zwar wichtig, bietet aber nur einen begrenzten Schutz vor Infektion, zumal noch viele Ungeimpfte, insbesondere Kinder und Jugendliche den Weihnachtsmarkt auch wegen der Eisbahn besuchen. Nachweislich gibt es auch Virusübertragungen und Erkrankungen bei Getesten und Geimpften.

Nach Darstellung des Gesundheitsamtes gab es allein an einem Tag (25.11.) an 13 Schulen und 5 Kitas im Landkreis zahlreiche neue positiv getestete Fälle. Die Situation ist sehr ernst und die Verantwortung für die Genehmigung des Weihnachtsmarktes hat die Stadt Saarlouis, wenngleich sie auch nicht der Veranstalter ist. Der Hinweis auf die Einhaltung der Corona-Verordnung und langfristige Verträge kann nicht die Grundsatzentscheidung der Verwaltung zur Risikovorsorge und zu Gesundheitsschutzmaßnahmen ersetzen. Oder hält sie auch die Öffnung des Weihnachtsmarktes bei Inzidenzzahlen von 600 bis 800, was nicht zu hoffen ist, für gerechtfertigt? Offensichtlich sind die anderen Städte und Gemeinden im Landkreis vorsichtiger als die Stadt Saarlouis. Insofern appelliere ich an die Verantwortlichen in der Stadt, die Entscheidung über die Durchführung des Weihnachtsmarktes nochmals zu überprüfen und zumindest an die weitere Entwicklung der Corona-Inzidenzen anzupassen. Der Gesundheitsschutz der Bevölkerung muss bei steigender Infektionsgefahr stets Vorrang haben vor Vergnügungsmärkten mit Konsum und Kommerz.“

 

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