Natur- und Umweltschutz

Foto: Thorsten Vernik

Eine intakte Natur ist unser aller Lebensgrundlage. Saubere Luft, fruchtbare Böden, gesunde Nahrungsmittel und Trinkwasser ermöglichen gutes Leben. Dafür braucht es funktionierende Ökosysteme. Doch die Art und Weise unseres bisherigen Wirtschaftens schadet der Natur und damit auch uns selbst. Das Artensterben gefährdet wie die Klimakrise unser Leben und das kommender Generationen. Wir wollen die Natur schützen und wiederherstellen. Um die Artenkrise zu bekämpfen, brauchen wir eine Umkehr in der Landwirtschaft und Schutzgebiete, die tatsächlich schützen.

Wir wollen unseren Artenreichtum bewahren und vor Zerstörung schützen. Die biologische Vielfalt zu schützen, ist eine wichtige Aufgabe in vielen Politikbereichen. Unser Ziel ist der Schutz der Natur auf Wiesen und Feldern, in Flüssen und Seen und in den Wäldern. Die Natur soll sich erholen und sich dort, wo das nötig ist, wieder herstellen. Denn eine gesunde Natur schützt auf vielfältige Weise unser Klima und macht unsere Umwelt robuster gegen die klimatischen Veränderungen. Auch gefährdete Tiere und Pflanzen finden so wieder neuen Lebensraum.

Was können wir auf regionaler / kommunaler Ebene tun um dieses Ziel zu erreichen ? Hier einige Beispiele:

  • Wir fordern mindestens die naturnahe Bewirtschaftung kommunaler Wälder, bspw. nach Naturlandstandard. Dort wo es möglich ist sollten kommunale Wälder komplett aus der Bewirtschaftung genommen und der Natur überlassen werden. Hier hat die öffentliche Hand eine Vorbildfunktion. Wir können nicht länger auf globaler Ebene von anderen das fordern, was wir selbst nicht tun.
    In den letzten Jahren ist eines klar erkennbar: Der Respekt vor dem Wald lässt mehr und mehr zu wünschen übrig. Immer größere Maschinen arbeiten unter immer widriger werdenden Wetterbedingungen und hinterlassen teilweise ein Bild des Jammers. Klima-Extreme stressen den Wald zusätzlich. Dieses Problem lässt sich kurzfristig nicht lösen. Der generelle Umgang mit der Ressource Wald jedoch sehr wohl. Hier muss der schonende Umgang oberste Priorität vor dem Profit haben. Auch als waldreiche Region können wir es uns nicht länger leisten nach dem Motto „Wir haben ja genügend Wald“ zu agieren.
  • Wir setzen uns für den Schutz und die Renaturierung von Fließgewässern und Auen ein. Im dicht besiedelten Saarland insbesondere entlang der Saar sind Auen und Überschwemmungsgebiete Mangelware. Die letzten Jahre haben klar gezeigt, dass die zunehmende Nutzung dieser Gebiete durch den Menschen im Zusammenspiel mit Extremwetter-Ereignissen zu fatalen Ergebnissen führen. Deswegen müssen diese Gebiete im Bereich der Kreisstadt unbedingt frei von Nutzungen bleiben.
  • Wir wollen artenreiches Grünland wieder aufleben lassen. Auch hier gilt die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand. Die Bewirtschaftung kommunaler Flächen, auch solcher die verpachtet sind, gehören an ökologische Kriterien geknüpft. In der Landwirtschaft nach Ökolandbau-Zertifizierung.
  • In der Bevölkerung gilt es das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen. Denn auch kleine Beiträge helfen in der Summe Arten zu bewahren und Lebensräume zu schaffen. Der blühende Garten statt des Schottergartens, unversiegelte Flächen und einheimische Baumarten statt nutzloser Koniferen-Kultur helfen der heimischen Tierwelt. Neben Aufklärung gilt es aber auch die bereits entsprechend gesetzten Vorgaben auf ihre Umsetzung zu prüfen.
  • Der weitere Flächenverbrauch auf Kosten der Natur durch Erschließung von Gewerbe, Wohnungsbau, Sportanlagen usw. muss reduziert und möglichst zeitnah gestoppt werden. Wo immer möglich müssen Entsiegelung und Renaturierung gefördert werden.
  • Ein wichtiges Thema ist auch der Niedergang der Streuobstwiesen. Diese sind nicht nur im Hinblick auf den Naturschutz von großer Bedeutung, sondern auch prägend für unsere Kulturlandschaft und Zugpferd für den Tourismus. Die Obstbaumverluste, z.B. durch massive Ausbreitung der Mistel sind ein großes Problem. Hier gilt es Konzepte (auch über die Stadt hinaus) zu entwickeln, die dazu beitragen diese wertvollen Biotope zu retten. Eigentümer müssen umfassend informiert und durch attraktive Vorteile stärker motiviert werden.