„Sanfter Tourismus“ im Einklang mit der Natur!

Bündnis 90/Die Grünen starten Petition zur Halde Reden
Auf Antrag der Industrie-Kultur Saar (IKS), der Eigentümerin der Halde Reden
(„Garten Reden“), hat der Gemeinderat von Schiffweiler Ende Januar ein Verfahren zur
(mittlerweile dritten) Änderung des bestehenden Bebauungsplanes eingeleitet. Dagegen hat der
Ortsverband Schiffweiler von Bündnis 90/Die Grünen nun eine Petition „Sanfter Tourismus im
Einklang mit der Natur!“ gestartet.
Darin fordert er die Verantwortlichen bei Gemeinde, Gemeinderat, IKS und Planungsbüro auf, ihre
Verantwortung gegenüber Mensch und Natur wahrzunehmen: „Vermeiden Sie weitere Eingriffe in
die Halde! Stellen Sie den Willen und die Meinung der Bürger/innen über mögliche wirtschaftliche
Interessen!“
Die IKS hatte konkret beantragt, dass der Haldengipfel öffentlich befahrbar und dort ein Parkplatz
für Besucher/innen und Bedienstete gebaut wird. Dadurch solle die Halde für in ihrer Beweglichkeit
eingeschränkte Menschen zugänglicher werden. Zudem will die IKS die vorhandenen
Fußgängerwege beleuchten lassen.
Die Grünen begrüßen ausdrücklich eine Standort-Entwicklung mit nachhaltiger Nutzung der Halde
im Sinne eines „sanften Tourismus“ sowie ein effektives Standort-Management, das aber Mensch
und Natur verpflichtet sein sollte. Eine öffentliche Befahrbarkeit des Haldengipfels lehnen sie
hingegen ab. Damit entfalle auch die Notwendigkeit, weitere Straßen und Wege zu bauen. Darüber
hinaus sprechen sich die Grünen in ihrer Petition dagegen aus, den Parkplatz auf dem Haldengipfel
zu erweitern und die Haldennutzung überdimensioniert auszudehnen.
Denn sie befürchten, dass „unsere“ Halde aus wirtschaftlichen Interessen nachhaltig geschädigt und
der Erholungswert für bisherige Nutzer wie Familien, Fußgänger/innen, Radfahrer/innen,
Sportler/innen und andere verringert wird und die Bürger/innen in der unmittelbaren Umgebung
unter einer möglichen Intensivnutzung leiden werden. Vor allem aber sehen die Schiffweiler Grünen
die große Gefahr, dass die Natur als Garantin unserer natürlichen Lebens-Grundlagen wieder einmal
die große Verliererin sein wird.

Weitere Informationen: http://gruene-schiffweiler.de/halde-reden/

Link zur Petition:  Petition

6 Kommentare

  1. Thomas H.

    Ein wenig stutzig macht mich zudem die Beleuchtungsoffensive. Bezugnehmend auf das kommende Insektenschutzgesetz sollte hier doch der Dunkelheit Vorrang gegeben werden, oder zumindest neuste Beleuchtungstechniken (LED, niedrige und zielgerichtete Beleuchtungseinheiten, bedarfsgesteuerte Technik etc.) Genutzt werden. Nur so kann Lichtverschmutzung vermieden und das eintreten eines Verbotstatbestände nach Paragraph 44 BNatSchG verhindert werden. Ich hoffe die Gemeinde hat die Untersuchungsbedarfes hinsichtlich Insekten und ausschlaggebender, Fledermäuse, auf dem Radar. Festsetzungen hierzu sind auf jeden Fall zu treffen, basierend auf §9 Ab.s 1 Nr. 20 BauGB – hier können Maßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft festgesetzt werden. Das sind allgemeine Umweltbelange und müssen sich nicht auf die Eingriffsregelung berufen…

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    • hanskarmann

      Im neuen Bebauungsplan soll folgendes berücksichtigt werden:

      Natur-und Artenschutz (umfangreiche Bestandsehebungen, Einbindung erforderlicher Maßnahmen in das Gesamtartenschutzkonzept):
      -Festsetzung von artspezifischen Maßnahmen und Maßnahmenflächen
      Festsetzung einer insektenfreundlichen Beleuchtung
      -Festsetzung von baulichen Maßnahmen zur Sicherstellung von Wanderbewegungen (Reptilien / Amphibien)
      -Vorgaben zur Sicherung von Habitatstrukturen / Gehölzen
      -grünordnerische Vorgaben (Regio-Saatgut, einheimische Gehölze etc.)

      Mal sehen, was dann im Entwurf tatsächlich konkret drin steht…..

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  2. Dieter Kuhn

    Wo kommen bei dieser Petition wir Menschen vor? Ich hätte auch gerne Schutz vor übermäßigem Lärm. Ist das keine Umweltbelastung?
    Wie weit darf in unserer Gemeinde der Kommerz gehen, ohne Rücksicht auf uns Bürger?

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    • hanskarmann

      Hallo Herr Kuhn,
      das Lärmproblem ist natürlich ein wichtiges Thema. Wir wollen mit unserer Initiative zusätzliche Belastungen für die Bürger verhindern.
      Auf der jetzigen rechtlichen Grundlage ist es Sache des Ordnungsamtes Veranstaltungen nur im zulässigen rechtlichen Rahmen zu genehmigen und zu kontrollieren.

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  3. Wilhelm

    Warum kann man dort keine Energiegewinnung betreiben ? Solar, Pumpspeicher mit dem Grubenwasser – das wäre doch mal wirklich ein Leuchtturmprojekt!

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