Grüne fordern dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge im Regionalverband

Die Grünen im Kreisverband Saarbrücken fordern eine Vereinbarung der Kommunen zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen im Regionalverband.

Hierzu erklärt Barbara Meyer-Gluche, Vorsitzende der Grünen im Kreis Saarbrücken:

„Grundvoraussetzung für eine gelungene Integration ist die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge zusammen mit Einheimischen. Leerstehende Schulgebäude, Kindergärten, Hotels oder Verwaltungs- und Bürogebäude dürfen aus unserer Sicht keine dauerhaften Unterbringungsmöglichkeiten darstellen. Wir Grüne wollen keine Sammelunterkünfte, sondern eine Unterbringung, die die Teilhabe an unserem gesellschaftlichen Leben ermöglicht!

Leider greifen Städte und Gemeinden aber auf solche großen Gemeinschaftsunterkünfte zurück, weil der Verwaltungsaufwand zur Erschließung und Betreuung einer Massenunterkunft wohl geringer ist als die Anmietung und Herrichtung kleiner privater Wohneinheiten. So gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte, wonach private Vermieter mit ihren Wohnungsangeboten bei den Kommunen abgewiesen werden. Dies geschieht entweder mit dem Hinweis, dass kein Bedarf nach Wohnraum besteht oder dass die Stadt nicht als Mieter einspringt und der private Anbieter selbst mit dem Flüchtling einen Vertrag schließen muss. Das ist aus unserer Sicht grotesk!

Der Regionalverband muss seine Städte und Gemeinden an einen Tisch bringen und ein Konzept zur dezentralen Unterbringung im Regionalverband vereinbaren. Dieses muss Regelungen über die Verteilung und Art der Unterbringung auf dem Gebiet des Regionalverbandes beinhalten. Zuallererst gehört hierzu eine Verpflichtung der Kommunen im Regionalverband, privat angebotenen Wohnraum für die Flüchtlingsunterbringung anzumieten bevor Sammelunterkünfte erschlossen werden.“

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