Grüne: Geplante Windräder bei Gersweiler sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in der Region

Die Grünen im Regionalverband Saarbrücken zeigen sich irritiert über die Aussagen der FDP Saar zu der geplanten Errichtung von zwei Windrädern bei Gersweiler. Der stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Saar, Dr. Helmut Isringhaus, dramatisiere mit seinen Aussagen mögliche Auswirkungen des Windenergieprojektes und messe beim Thema Wald mit zweierlei Maß.

„Es ist schon verwunderlich, dass die FDP Saar ohne Engagement für Alternativvorschläge bereit ist, Wald zu opfern, wenn es um die Erweiterung von Industrieflächen oder um den Bau von Straßen im Wald geht. Aber bei der Errichtung von Windkraftanlagen führen sich die Liberalen immer als große Baumschützer auf“, so Patrick Ginsbach, Kreisvorsitzender der Grünen im Regionalverband Saarbrücken.

Für die Grünen ist der weitestgehende Erhalt von Waldflächen immer wichtig. So haben sich die Grünen im Regionalverband unter anderem dafür eingesetzt, dass in Püttlingen kein Wald für eine Erweiterung des Sandabbaus gerodet wird, dass keine Bäume für eine Wohnbebauung am Saarbrücker Heidenkopf gefällt werden, dass bei der Erweiterung des Geländes der Firma Woll die Maximalrodung vom Tisch ist und dass im Saarbrücker Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde, dass die Landeshauptstadt einen Urwald vor den Toren der Universität bekommen und eine deutliche Reduzierung des Holzeinschlags im Stadtforts (im Jahr 2020 um 30 Prozent) vorgenommen wird.
Dass für die beiden Windräder im Krughütter Wald einige Bäume dauerhaft wegfallen, ist auch aus Sicht der Grünen bedauerlich. Durch eine ortsnahe Ausgleichsforstung können aber die forstlichen Auswirkungen überschaubar gehalten werden. Zudem sind die beiden Windräder bereits nach sieben Monaten Laufzeit klimaneutral, auch unter Einbezug der Rodungs- und Aufforstungsmaßnahmen. Dafür bekommt die Region durch die Errichtung der Windräder einen enormen Schub für Erneuerbare Energien.
“Neben den auch von uns geforderten Erweiterungen der Photovoltaik-Flächen im Saarland kann insbesondere der Ausbau der Windkraft als sehr wichtiger Baustein für die Energiewende einen immensen Beitrag zum Klimaschutz in der Region leisten. Der Regionalverband hat durch die sehr überschaubare Ausweisung von Konzentrationszonen für Windkraft vor einigen Jahren den Bemühungen um einen ernsthaften Klimaschutz einen Bärendienst erwiesen. Wenn jetzt noch zwei höchst rentable Windkraftanlagen, die augenscheinlich alle gesetzlichen und umwelttechnischen Auflagen erfüllen, von der Politik verhindert werden, kann man das Geschwätz der anderen Parteien um mehr Klimaschutz vor Ort nicht mehr ernstnehmen. Es nützt nichts, bei Fridays for Future-Demonstrationen in der ersten Reihe mitzulaufen, wenn dann später konkrete Klimaschutzprojekte verhindert werden“, so Ginsbach.

Die von der FDP befürchteten Schlagschatten- und Lärmauswirkungen können durch effiziente Ausschaltzeiten verhindert werden. Zudem haben die Rückmeldungen von Anwohnern bereits errichteter und betriebener Windkraftanlagen gezeigt, dass in den allermeisten Fällen keine der vormals befürchteten negativen Auswirkungen eingetreten sind. Zudem spricht die FDP davon, dass die Anlagen aufgrund der hier angeblich vorherrschenden Schwachwindzone nur einen geringen Ertrag bringen werden.
„Die Rotoren der geplanten Windräder wirken oberhalb der bodennahen Luftschicht, wo es auch in unseren Breiten signifikante Winderträge gibt, die den Betrieb einer solchen Anlage rasch rentabel machen. Wir nehmen die Bedenken der Bewohner*innen auf beiden Seiten der Grenzen ernst. Aber wir sind überzeugt, dass wir alle einen Beitrag zu einer gelingenden Energiewende leisten müssen und dass die positiven Auswirkungen deutlich überwiegen. Aus diesem Grund hoffen wir auf eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes und eine große Akzeptanz der Anwohner*innen“, so Patrick Ginsbach.

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