Grüne im Kreistag kritisieren Lauers Gebührenvorschläge
für Ganztagsschulen
Auf massive Kritik der Grünen im Kreistag Saarlouis sind die Vorschläge von Landrat Patrick Lauer gestoßen, einheitliche Gebühren von 40 Euro für alle Nachmittagsgruppen an den freiwilligen Ganztagsschulen einzuführen. Das Bildungsministerium plant, zum nächsten Schuljahr an den freiwilligen Ganztagsschulen für die bislang gebührenfreien „kurzen Gruppen“ bis 15.00 Uhr 20 Euro Gebühren zu erheben und für die Betreuung in den „langen Gruppen“ bis 17.00 Uhr die Gebühren von 40 Euro auf 60 Euro zu erhöhen.
Der Grünen -Fraktionsvorsitzende im Kreistag Saarlouis, Klaus Kessler, der empört über die Vorschläge des Landrates ist sagt dazu:
„Anstatt die Einführung von Gebühren durch die Landesregierung grundsätzlich zu kritisieren, setzt sich Lauer mit seinem Vorschlag noch an die Spitze der Bewegung derjenigen, die Bildung in zunehmendem Maße vom Geldbeutel der Eltern abhängig machen wollen. Von der Gebührendiskussion betroffen sind allein im Landkreis Saarlouis über 1000 Eltern, deren Kinder die Nachmittagsbetreuung der freiwilligen Ganztagschule besuchen. Davon nehmen 400 Kinder die lange Betreuung und 623 Kinder die kurze Betreuung in Anspruch, die bislang kostenlos war. Lauers Vorschlag zur Einführung von 40 Euro Gebühren für die kurzen Gruppen verdoppelt sogar noch die Gebührenvorschläge aus dem Bildungsministerium und ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die sich für den Erhalt einer gebührenfreien Bildung und mehr soziale Gerechtigkeit im Bildungssystem einsetzen. Außerdem übersieht der Landrat, dass man nicht gleiche Gebühren für ein ungleiches Betreu-ungsangebot verlangen kann.
Es ist auch nicht die Aufgabe des Landrates aus dem Kreis Saarlouis, dem Bildungsminister erweiterte Einsparvorschläge für sein Ressort zu machen. Nichts anderes sind die Vorschläge Lauers, wodurch die Eltern zunehmend zur Kasse gebeten werden. Patrick Lauer sollte besser dafür sorgen, dass für die Bürgerinnen und Bürger ein qualifiziertes wohnortnahes Schul- und Betreuungsangebot erhalten bleibt. Durch das neue Schulordnungsgesetz des Bildungsministers, wodurch die Situation kleiner Schulstandorte eindeutig verschlechtert wurde, sind in den nächsten zwei Jahren allein im Landkreis Saarlouis drei Schulstandorte der Gemeinschaftsschulen gefährdet. Dazu hat Landrat Lauer beharrlich geschwiegen, er hätte es besser in der Gebührendiskussion getan.“
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