Für eine sichere Zukunft der Ford-Werke im Industrielandkreis Saarlouis
Die Ford-Werke sind der größte Arbeitgeber im Landkreis Saarlouis. Zusammen mit den Unternehmen im direkt angrenzenden Supplier-Park und den zahlreichen Zulieferern zählt das Unternehmen zu den Aushängeschildern moderner, zukunftsweisender Industriepolitik im Land. Diese großen Erfolge sind bis heute nur mit einer hoch motivierten, qualifizierten und engagierten Belegschaft möglich gewesen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Ford Saarlouis sind das Herz und der Motor des Unternehmens. Mit großer Betroffenheit und großer Sorge haben wir deshalb die Nachricht vernommen, dass vonseiten des Ford-Managements geplant ist, am Standort Saarlouis bis Mitte 2019 insgesamt 1.600 der 6.300 Arbeitsplätze abzubauen. Nach Angaben der Ford-Geschäftsführung sollen alleine 640 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stammbelegschaft ihren Job verlieren. Wir erklären uns solidarisch mit den Gewerkschaften und den Beschäftigten bei Ford. Es muss jetzt schnellstmöglich und auf allen Ebenen alles dafür getan werden, dass der Ford-Standort Saarlouis-Röderberg zukunftsfähig bleibt.
Deshalb fordern wir das Ford-Management dazu auf:
- Abgeschlossene Betriebsvereinbarungen einzuhalten: Der Standort in Saarlouis muss in seiner jetzigen Form und unter den bestehenden Betriebsvereinbarungen erhalten und gesichert werden. Die Geschäftsführung muss unverzüglich mit dem Betriebsrat in Verhandlungen eintreten.
- Soziale Verantwortung wahrzunehmen: Das Unternehmen hat über Jahrzehnte die volle Solidarität und die uneingeschränkte Identifikation der Menschen mit „ihrem“ Ford-Werk in Saarlouis erfahren. Viele Familien aus dem Landkreis Saarlouis und darüber hinaus sind auf die Beschäftigung im Ford-Werk Saarlouis und bei den vielen Zuliefer-Unternehmen angewiesen. Alle betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten müssen deshalb auch die soziale Verantwortung für die Belegschaft und die Menschen in der Region im Blick haben. Dazu gehört in erster Linie der Arbeitsplatzerhalt. Wo dieser trotz aller Anstrengungen nicht möglich sein sollte, sind sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu vereinbaren.
- Ein klares Bekenntnis für eine langfristige Standortsicherung zu zeigen: Das Ford-Management muss in seiner unternehmensstrategischen Ausrichtung alles dafür tun, attraktive, moderne, technologie-innovative und damit zukunftsstarke Produkte für die europäischen sowie internationalen Automobilmärkte zu entwickeln und zu bauen, gerade an dem dafür prädestinierten Werk in Saarlouis. Nur das schafft Arbeitsplätze und kann die Zukunft für den Saarlouiser Standort erhalten und sichern. Wir fordern zudem von den Verantwortlichen in der Landes- und Bundespolitik, schnellstmöglich alle notwendigen und erforderlichen Gespräche – bis hin zur USKonzernspitze mit dem Ford-Management zu führen, um die Zukunft von Ford im Industrielandkreis Saarlouis zu sichern.
Saarlouis, den 18. Dezember 2018
Die Landkreisverwaltung Saarlouis
CDU-Kreistagsfraktion
SPD-Kreistagsfraktion
Die Linke-Kreistagsfraktion
Bündnis 90/Die Grünen-Kreistagsfraktion
Bernhard Kurtz, LKR
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