Der Vorstand Illingen kritisiert die Vorgänge beim Landesparteitag.

Die Vorgänge zum Aufstellen der Liste der Kandidaten zum Bundestag entsprechen nicht den Vorstellungen einer demokratischen Veranstaltung.
Die Wahl der Kandidatin zum Listenplatz 2 hat dies mehr als deutlich zu Tage gebracht. Die Kandidatin wurde nach einem mehr als peinlichen Auftritt mit einer 2/3 Mehrheit durchgewinkt.
Dass ihr selbst nicht klar war, worauf Sie sich eingelassen hat, beweist ihr Rücktritt in dieser Woche.
Dasselbe gilt wohl für den Kurzzeitvorsitzenden Ralph Rouget.
Der gemeine Bürger stellt sich einen Parteitag so vor, dass es ein Ringen der Kandidaten um die Gunst der Delegierten gibt . Diese können sich durch die Vorträge der Kandidaten ein Bild machen können, was ihr Stimmverhalten beeinflusst. Bei dem kürzlich stattgefundenen Parteitag war dies definitiv nicht der Fall. Die Sieger standen im Vorfeld fest. Hubert Ulrich hat in seiner Bewerbungsrede bereits den neuen Landesvorstand namentlich benannt, obwohl die Wahl noch weit entfernt war.
Die Illinger Grüne fordern den Rücktritt des gesamten Landesvorstandes und schließen sich der Meinung des Bundesgeschäftsführers Michael Kellner an, dass der komplette Parteitag revidiert wird.
Um demokratische Verhältnisse innerhalb des Landesverbandes zu erreichen, sind strukturelle Veränderungen am Deligiertensystem unabdingbar. Das bisherige System wurde missbraucht, um rein persönliche Interessen durchzusetzen, die auch nicht das geringste mit Grünen Inhalten zu tun haben. Dass 700 Mitglieder aus Saarlouis dieses Verhalten mehrheitlich gut heißen, halten wir schlicht für unmöglich.
Dass in dieser Woche kein einziges Grünes Mitglied offiziell Stellung für Hubert Ulrich und seine Sicht der Dinge eingenommen hat, spricht Bände. Die satte Mehrheit, von der Hubert Ulrich spricht, ist eine Phantommehrheit, die schweigt.
Des Weiteren schließen wir uns der Meinung von Klaus Kessler vom KV Saarlouis an, dass ein Parteiausschlussverfahren wegen parteischädigendem Verhalten eingeleitet wird. Hubert Ulrich hat nicht nur der saarländischen Grünen Partei, sondern auch der Bundespartei einen Supergau beschert. In einem solchen Verfahren würden auch die Umstände untersucht, die die Geschehnisse am Sonntag überhaupt erst möglich gemacht haben.
Der gesamte Ortsverband Illingen empfindet einen enormen Vertrauensverlust in den saarländischen Landesvorstand und fordert dessen Rücktritt um Platz zu machen für eine demokratischen Neuanfang.
Wir erwarten vom neuen Landesvorstand ein starkes Zeichen für echte Demokratie.

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