Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen in Dudweiler hat den Kahlschlag im Wald oberhalb von Herrensohr durch den Saarforst Landesbetrieb scharf kritisiert. Nach massiven Holzeinschlag 2018 in Dudweiler Süd und dem Abholzen der Halde Hirschbach in 2021 sei dies nun die dritte Waldfläche, die innerhalb weniger Jahre im Stadtbezirk Dudweiler zerstört würde. Kerngesunde Bäume würden unter dem Vorwand der Verkehrssicherungspflicht gefällt, die Böden würden darüber hinaus durch den Einsatz schwerer Harvester massiv verdichtet und geschädigt.
Daher fordern die Grünen Dudweiler die saarländische Umweltministerin Petra Berg und den ihr unterstellten Saarforst Landesbetrieb auf, endlich umzudenken. In Zeiten des Klimawandels müsse alles dafür getan werden, Wälder und Grünflächen in ihrer Funktionalität zu erhalten und in Ihrer Vitalität zu fördern. Es spreche nichts dagegen, einzelne kranke oder auch schlagreife Bäume zu entnehmen.
Im Gegenteil, damit würde ein gesunder, alters- und artendurchmischter Wald entwickelt, der gegenüber Schadinsekten wie auch extremen Wettersituationen wie Sturm oder Trockenheit sehr robust wäre. Die vom Saarforst überall anwendete Kahlschlagpraxis sei dagegen nicht mehr zeitgemäß und schaffe auch für die Zukunft nur problematische und pflegeintensive Waldflächen.
„Mit nachhaltiger Forstwirtschaft hat dies nichts zu tun,“ so der Vorsitzende Dr. Ingo Friedrich „das ist Raubbau an der Natur a la Bolsonaro“.
Dudweiler, 25.11.2022