Keine Zerstörung des Naherholungsgebietes in Primsweiler durch eine Bundesstraße!

Im Februar 2020 wurden die Fraktionsvorsitzenden darüber informiert, dass der Landesbetrieb für Straßenbau erneut Planungen zum Neubau der B 269 nördlich der Theel und damit auch durch den Ortsteil Primsweiler der Gemeinde Schmelz aufgenommen hat.

Der Neubau zwischen Lebach und Körprich würde die Landschaft in Primsweiler nachhaltig zerstören. So ist ein mindestens 12 Meter tiefer Einschnitt in den Hasenberg vorgesehen und an großes Brückenbauwerk durch die Primstalaue quer durch das Erholungsgebiet der Primsweiler Teiche.

Hanko Zachow, Fraktionsvorsitender der Grünen im Schmelzer Gemeinderat lehnt das Projekt ab.

Die Wiederaufnahme von gescheiterten Verkehrsprojekten aus den 1980ern ist nicht zeitgemäß und führt bei dem geplanten Streckenverlauf zu schweren Schäden im Naherholungsraum des Ortsteiles Primsweiler.

Einer partiellen Entlastung entlang der bisherigen B 269 durch Knorrscheid steht im vom LfS präsentierten Prognosemodell eine Verkehrszunahme sowohl auf der Neubaustrecke, aber auch im weiteren Verlauf der B 269 (Nalbach/Aschbach…) gegenüber.

Durch die geplante Verlagerung der B 269 werden die Verkehrsprobleme in Lebach nicht gelöst. Das Schulzentrum, die Gewerbebetriebe und Behörden werden nicht angebunden. Damit wird es weder erleichtert, die Lebacher Gymnasien von Schmelz aus zu erreichen, noch wird das hohe Verkehrsaufkommen in den Morgen- un Mittagsstunden in der Dillinger Straße und am Kreisel Scherer in Lebach reduziert.

Es ist fraglich, ob das erwartete Nutzen-Kosten-Verhältnis von 3,4 bei dem tiefen Einschnitt in die Natur überhaupt zu erzielen ist. Zum Vergleich: der NKF für die Wiederinbetriebnahne der Primstalbahn für den Personenverkehr liegt schon ohne Berücksichtigung der Synergien durch den Güterverkehr der Firma Meiser bei 3,6.

Die auf Bundes- bzw. Landesebene vorhandenen Gelder und Ressourcen sind in der Primstalbahn und damit in einem Projekt zur Verkehrsvermeidung besser angelegt. Der LfS sei aber in Schmelz dennoch gerne gesehen, wenn es darum geht, Lückenschlüsse der vorhandenen Radwege entlang der Bundes- und Landesstraßen in der Gemeinde zu planen und zu realisieren.

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