Züge schneller auf die Primstalbahn bringen

Die in der letzten Woche vorgestellten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Primstalbahn ist eine gute Nachricht für unsere Region.

So sollen insgesamt drei S-Bahn-Linien das Primstal besser erschließen, das Streckennetz vollständig elektrifiziert werden. Dabei erzielte das Streckennetz mit 3,8 ein sehr hohes Nutzen-Kosten-Verhältnis.

Nachhaltige Mobilität, verbunden mit einer Reduzierung der Fahrzeit zwischen Schmelz und Saarlouis um mehr als 50%, ist ein wesentlicher Baustein dafür, dass die Klimaziele im Verkehrssektor erreicht werden können. Ziel müsse sein, dass auf dem einfach reaktivierbaren Abschnitt der Primstalbahn von Saarlouis bis Limbach der S-Bahn-Verkehr schnellstmöglich aufgenommen wird. Damit dies geschehen kann, muss diese Landesregierung die entsprechenden Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt, die bis zu 90 Prozent der Summe, die für Investitionen in den Wiederaufbau nötig sind, beantragen und die Planungen für die Infrastrukturprojekte zügig voranbringen. Sonst droht, dass die im Klimaschutzkonzept gesteckten Ziele verfehlt werden.

Zachow kritisiert die fehlende Abstimmung zwischen Ministerium und Gemeinde. „Es gibt zahlreiche Beschlüsse von Orts- und Gemeinderat aus den vergangenen Jahren, die die Verlegung von Bahnübergängen betreffen. So soll die Erschließung des Wohngebietes Schwammheck nicht mehr über die Marktstraße sondern entlang des Blaubaches erfolgen. Den Fußgängerüberweg am Rathaus wollen wir nicht schließen, sondern in Richtung Mitry-Mory-Platz verschieben. Hiervon ist in der Machbarkeitsstudie leider keine Rede.“

Leider wurde nicht alles umgesetzt was Anke Rehlinger noch als Verkehrsministerin angekündigt hat. So mussten wir lange auf die Vorlage der Machbarkeitsstudien warten.

Die Primstalbahn soll in Dillingen mit der Niedtalbahn verknüpft werden. Hier fehlt in der Studie die Verbindung über Niedaltdorf hinaus nach Bouzonville, wo auch auf französischer Seite Bemühungen um die Reaktivierungen von Bahnstrecken stattfinden.

Der Flickenteppich an Verantwortung findet sich auch im Buskonzept rund um die Endstation Schmelz-Limbach wieder. Busverkehre werden an den Kreisgrenzen gebrochen. Dabei kann der Endbahnhof Schmelz-Limbach mit einem guten kreisgrenzenüberschreitenden ÖPNV-Konzept, dass auch das gesamte Bohnental (Landkreis St. Wendel) und Stadtteile der Stadt Wadern erschließt, in seinem Nutzen aufgewertet werden.

In diesen Punkten fordern wir eine Nachbesserung.

Verwandte Artikel