Stellungnahme der Grünen Wadgassen zur geplanten Ansiedlung von SVolt auf dem Linslerfeld

Am 17. November 2020 hat die Landesregierung mit großem Bahnhof die Öffentlichkeit über dieses Projekt informiert.

In unserem Kommunalwahlkampf haben wir als einzige Partei – und noch völlig unabhängig von der jetzt geplanten Ansiedlung – vor der möglichen Ausweisung der Fläche gewarnt und versucht, Öffentlichkeit für dieses Thema zu schaffen.

 

Eine beachtliche Mehrheit hat sowohl in Wadgassen, als auch in Überherrn der SPD ihr Vertrauen geschenkt, die das Projekt entschieden vorangetrieben hat, sowohl bei der Bürgermeisterwahl, als auch bei der Gemeinderatswahl.

 

Wir haben bereits vor einem Jahr, im November 2019, die Gemeinde Wadgassen aufgefordert, bei der Gemeinde Überherrn um Informationen rund um das Linslerfeld nachzuhaken.

Die Gemeinde Überherrn hat in dem gesamten Jahr trotz mehrfacher Aufforderung auf diese Anfrage nicht reagiert. Dies bestätigte uns Herr Bürgermeister Greiber auf Nachfrage in den Ausschuss- bzw. Gemeinderatssitzungen. Im Hintergrund sind offenbar die Verhandlungen, trotz Corona, weitergelaufen und nun wurde „der Deckel draufgemacht“.

 

Unsere Kritik am gewählten Standort bleibt bestehen, da es vor allem am ehemaligen Kraftwerk Ensdorf weitaus sinnvollere Flächen gibt, die verkehrlich und auch von den infrastrukturellen Gegebenheiten deutlich besser geeignet sind.

Grundsätzlich begrüßen wir vor dem Hintergrund des drohenden Arbeitsplatzabbaus in der saarländischen Industrie die Schaffung der in Aussicht gestellten, hochwertigen Arbeitsplätzen im Kreis Saarlouis. Neben der selbstverständlichen Freude über zahlreiche Arbeitsplätze haben wir auch im Rahmen der Verkündung thematisiert, was von der Presse nicht transportiert wurde: https://markus-tressel.de/svolt-ansiedlung-antriebswende-kann-industrielle-arbeitsplaetze-sichern/

 

Natürlich werden wir uns in den nun anstehenden Prozess so stark wir möglich einbringen, wozu u.a. die Reaktivierung der Bisttalbahn gehören wird, um den von Ihnen angesprochenen LKW-Verkehr zumindest zu reduzieren, aber auch die kritische Begleitung der konkreten Umsetzung des Projekts mit allen natur- und umweltrelevanten Auswirkungen, vor allem für die umliegenden Kommunen, werden wir vorantreiben. Eine generelle Verlagerung des Projektes nach Ensdorf zu propagieren, wird angesichts der Vorfestlegung durch die Politik sehr schwierig.

 

Abschließend möchten wir noch hinzufügen, dass alle drei Ratsmitglieder der Grünen in Friedrichweiler wohnen und wir somit unmittelbar von diesem Projekt betroffen sein werden. Auch aus diesem Grund werden wir weiter massiv für eine verträgliche Ausgestaltung im Rahmen der jetzt noch anstehenden genehmigungsrechtlichen Verfahren nicht nur, aber vor allem auch für die Friedrichweiler Bürgerinnen und Bürger kämpfen, wenn wir schon keine Verlagerung an einen geeigneteren Standort erreichen können.

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