Zeitplan für Primstalbahn-Reaktivierung vorgestellt- bisher äußerst schleppend

In einer Pressemitteilung stellte das Wirtschaftsministerium gestern erstmals den Zeitplan für die nächsten Schritte zur Reaktivierung der Primstalbahn vor. So soll der Beginn der Machbarkeitsstudien Ende 2021 starten.

Ende 2019 erhielt unsere Primstalbahn als Kosten-Nutzen-Faktor eine Topp-Note von 3,6. Obwohl damals eine zügige Lösung versprochen wurde, dauert es nun 1 1/2 Jahre, bis die nächsten Studien ausgeschrieben werden. Viel zu lange, findet Fraktionsvorsitzender Hanko Zachow und fordert mehr Tempo vom zuständigen Ministerium.

Pressesprecher Lange kündigte weiter an,  dass mit Beginn der Machbarkeitsstudien auch die betroffenen Kommunen in einem projektbezogenen Arbeitskreis mit einbezogen werden sollen. Hier finden die Anliegen der Gemeinde Schmelz hoffentlich gehör, sind doch zahlreiche Fragen insbesondere im Gemeindebezirk Schmelz nicht selbstverständlich:

  • Verlegung von Bahnübergängen
  • Standorte der zukünftigen Haltepunkte
  • vorläufige Endstation des ersten Realisierungsabschnittes

Sowohl Orts- und Gemeinderat Schmelz haben sich in Beschlüssen bereits dafür ausgesprochen, die Anbindung des Wohngebietes Schwammheck an die Hüttenstraße entlang der Blaubach zu realisieren. In diesem Zusammenhang sollte das Wohngebiet Schwammheck auch einen eigenen Haltepunkt erhalten, der im optimalen Fall auch Richtung Staden angeschlossen ist.

Ein weiterer zusätzlicher Haltepunkt Goldbach/Renges würde nicht nur das Wohngebiet erschließen sondern hätte auch touristisches und sportliches Potential (nahegelegenes Stadion des 1. FC Schmelz).

Vorschlägen, die Primstalbahn (vorläufig) nur bis zum Schmelzer Rathaus zu reaktivieren, widersprechen die Schmelzer Grünen entschieden. Einerseits bedeute dies, dass die Verkehrssituation am Bahnübergang Saarbrücker Straße unverändert schlecht bleibt. Andererseits halten wir das Rathausumfeld für ungeeignet, einen Umsteigepunkt für Fahrgäste Richtung Bohnental und Hochwald herzustellen. Hier böte sich eher der alte Bahnhof Michelbach an, wo zudem ein zweites Gleis die Passage der Güterzüge zur Firma Meiser ermöglichen würde.

 

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