Die von den Kirchen und zahlreichen Umweltorganisationen initiierte Aktion „Autofasten“ hat bereits eine langjährige Tradition im Saarland und in den angrenzenden Räumen. Sinn und Zweck dieser Kampagne ist vor allem die Förderung eines bewussteren Umgangs mit „des Deutschen liebstem Kind“ zumindest zwischen Aschermittwoch und Ostern.
„Viele meiner Mitbürgerinnen und Mitbürger erlebe ich als aktive ‚Jogger‘ oder ‚Walker‘, die dann mit der gleichen Selbstverständlichkeit für die 150 Meter zum Bäcker kompromisslos das Auto nutzen“ weiß Alexander Lill, Pressesprecher des Gemeindeverbandes Rehlingen-Siersburg von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu berichten. Die Aktion „Autofasten“ solle da einen gedanklichen Anstoß liefern, dem Bewegungsmangel im tatsächlichen und übertragenen Sinne ein wenig Abhilfe zu schaffen. Bedauerlich sei eine um sich greifende „Monokultur“ bei der Verkehrsmittelwahl: „Manch einer scheut Fußweg, Fahrrad, Bus oder Bahn inzwischen wie der Teufel das Weihwasser und meint, gut daran zu tun, auch seinen Kindern und Kindeskindern jegliche frische Luft vorzuenthalten“ bedauert Lill. „Wenn das so weiter geht, dann werden Wörter wie ‚Wahlspaziergang‘ oder ‚Bürgersteig‘ wohl bald aus unserem Wortschatz verschwinden“.
Dabei biete gerade die Niedtalgemeinde gute Voraussetzungen, um auch die Nutzung anderer Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen: „Während die Radwege entlang der Nied hoffentlich noch im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger verankert sind, wissen immer noch zu wenige die öffentliche Verkehrsinfrastruktur zu schätzen“ erklärt der Vorsitzende Alexander Raphael.
Gerade die sei aber im Niedtal als überdurchschnittlich gut zu bezeichnen: „Wir haben in allen Orten trotz dünner Besiedlung zumindest im Stundentakt ÖPNV-Anbindungen an Dillingen, Saarlouis, Merzig, Trier und Saarbrücken. In Siersburg ergänzen sich Bus & Bahn sogar zu einem Halbstundentakt!“ hebt Alexander Lill hervor. Zudem gäbe es im saarländischen Verkehrsverbund saarVV, der sich übrigens auch an der Aktion „Autofasten“ beteilige, gerade für das Niedtal günstige Tickets: Hier lohne sich insbesondere für Pendler nach Saarbrücken das BürgerTicket, für Gelegenheitsnutzer seien BahnCard oder saarVV-Card zu empfehlen.
„Als weiterer wichtiger Baustein ist das Car-Sharing auf dem Vormarsch“, ergänzt Raphael. So stünden den Flinkster-Auto-Teilern neuerdings auch in Dillingen und Saarlouis zahlreiche Diesel- und Elektrofahrzeuge zur Verfügung, welche für BahnCard-Inhaber ohne Grund- und Anmeldegebühr nutzbar seien. „In Rehlingen-Siersburg gibt es außerdem schon einen Gewerbetreibenden, dessen Geschäftsmodell auf Elektromobilität beruht“, so Raphael weiter. Er könne sich ein weit gefächertes Einsatzgebiet für die von Bachmeyer vertriebenen „E-Roller“ vorstellen.
Zum Schluss weiß Lill noch von einer interessanten Entwicklung zu berichten: „Deutschlandweit gesehen gibt es unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen eindeutigen statistischen Trend weg vom eigenen Auto als Statussymbol und hin zu einer intelligenteren, fallbezogenen Verkehrsmittelwahl zwischen Fahrrad, Auto-Teilen und Öffentlichem Personennahverkehr!“.
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