In der gestrigen Stadtratssitzung wurde das Radwegekonzept für die Stadt St. Wendel beschlossen. Die Grünen loben zwar, dass es überhaupt zu diesem auch von ihnen geforderten Konzept kam, kritisieren den Inhalt aber als mutlos.
Schon bei der Erstellung wurde der ADFC und die Öffentlichkeit nur unzureichend eingebunden. Dramatischer sind für die Fraktion aber die inhaltlichen Mängel. So kritisiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sören Bund-Becker: „Das Konzept enthält als Maßnahmen vor allem Fahrbahnmarkierungen und etwas besser geteerte Feldwege. Lediglich zwei bauliche Radwege sollen angelegt werden, diese sind aber teils schon seit über einem Jahrzehnt in der Planung, also keine Neuerung durch das Konzept.“
„Radsymbole und besser gekennzeichnete Streifen können zwar helfen“, so Bund-Becker weiter, „insbesondere an neuralgischen Punkten wie der Tholeyer Straße oder der Mommstraße sind diese aber bei weitem nicht ausreichend. Hier bedarf es weitreichenderer Lösungen und Maßnahmen, die den Radverkehr sicherer und einfacher machen.“ Die im Konzept angesprochenen und als sehr wirkungsvoll gelobten Fahrradstraßen haben es nicht in die umzusetzenden Maßnahmen geschafft – enttäuschend für die Grünen.
Sie mahnen daher an, dass das Konzept ständig weiterentwickelt werden muss und die wenigen Maßnahmen denn auch tatsächlich umgesetzt werden. Bund-Becker kündigt an: „Wir werden ein Auge darauf haben, dass es auch tatsächlich Fortschritte gibt und sind uns sicher, dass auch die Bevölkerung genau beobachten wird was passiert.“
Leider ist das innerstädtische Radwegenetz weiterhin eine Katastrophe,wieso gibt es hierzu immer noch kein Konzept?Für eine Seniorin , die ihre Einkäufe gerne mit dem Fahrrad erledigt,ist der Vorrang des motorisierten Verkehrs einfach lebensgefährlich,was durch die markierten Fahrbahnstreifen in keinster Weise behoben wurde.
Das Konzept gibt es ja, aber wie wir auch kritisiert haben ist das gerade im innerstädtischen Bereich, gerade da wo es kritische Stellen gibt, viel zu mutlos. Symbole auf der Fahrbahn, teils nicht mal das, sind kein echter Schutz für Radfahrer*innen. Wir haben das Thema auf dem Schirm, scheitern da aber leider aktuell an der Ratsmehrheit und der Verwaltung.